China hat am Freitag, 15 Tage vor dem Frühlingsfest, offiziell seine größte jährliche Völkerwanderung, den „Chunyun“, eingeläutet.
Im Chinesischen übrigens 春運 mit Tönen (Chūnyùn) geschrieben. Das 'Ch' wird ungefähr wie ein 'sch' und das 'un' ähnlich wie ein 'un' ausgesprochen (aber doch nicht gleich), also erste Silbe 'schun'. Die zweite Silbe beginnt mit dem 'y', gelesen wie 'j', gefolgt von 'un', hier hilft das Deutsche, gelesen wie 'ün'. Jetzt müsste man noch den Laut richtig aussprechen können... aber lassen wir das, wenn das Wort mal in der Tagesschau auftaucht, könnte man jetzt wenigstens die Aussprache kritisieren, obwohl die sich mittlerweile auch Mühe geben.
Was heißt das jetzt eigentlich?
Frühling heißt im Chinesischen: 春天 Chūntiān der Transport heißt: 运输 Yùnshū
Das ist also der Frühlingstransport. So einfach ist Chinesisch. Wenn wir uns in Deutschland ein Wort dafür überlegen würden dann wäre es wohl der Frühlingsfestreiseverkehr.
Nach Angaben des chinesischen Verkehrsministeriums werden mit neun Milliarden Reisenden in der Hauptreisezeit 2024 rekordverdächtige Reisezahlen erwartet.
Davon würden voraussichtlich 7,2 Milliarden oder etwa 80 Prozent der Reisen mit dem Auto unternommen, während 1,8 Milliarden Menschen mit der Eisenbahn, Langstreckenbussen, Booten oder Flugzeugen reisten, so das Ministerium.
Ist das kein gutes Zeichen? 7,2 Milliarden Autofahrer... und hier sagt man, das Auto sei tot. Dabei ist das Bahnfahren in China so viel besser als in Deutschland.
Die chinesische Eisenbahngesellschaft teilte am Freitag mit, dass sie in dieser Reisesaison mit 480 Millionen Fahrgästen rechne, durchschnittlich zwölf Millionen am Tag, was einem Anstieg von 37,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspreche.
Funfact bei der deutschen Bahn sind es ca. 7,3 Millionen pro Tag. Die Zahl der Personen die mit dem Zug reist sind damit theoretisch verschwindet gering. Ich frag mich ob ich bis zur Rückreise im Stau stehe?