Ich bin schon wieder um fünf wach geworden vom Geknalle des Tempels neben uns. Die sind echt fleißig. Um 7 Uhr gab es wieder Feuerwerk. Aber heute ist der letzte Tag der Feierlichkeiten. Jetzt auch noch um 9 eine Bigband vor der Haustür… so langsam kann man wohl aufstehen.
In der Straße vor den Reihenhäuser haben sie kleine tragen aufgebaut darauf befinden sich wohl die Gottheiten die für dieses Dorf interessant sind.
Zum Frühstück gibt es diesmal kleine gedämpfte Teigtaschen gefüllt mit Milch und Wallnüssen, äußerst lecker. Natürlich gibt es auch noch eine Suppe dazu.
Heute geht es in die Heimatstadt von Hanxin Luoyang die Hauptstadt des Bezirks Taishun in dem wir uns befinden. Aber vorher gibt es zur Stärkung erstmal eine Hühnersuppe.
Erste Haltestelle ist ein Park in Luoyang. Heute ist das Wetter endlich wieder gut und die Sonne scheint. Wir holen uns zunächst einen Snack. Mit leeren Magen geht es sich doch nicht gut.
Die Parkanlage ist sehr weitläufig.
In China übertreibt man es immer etwas mit der Größe. Gott sei dank kommen Händler auf ihrem E-Roller vorbei und verkaufen uns Wasser. Die Parkanlage ist sehr gepflegt und bietet eine ideale Laufstrecke an. Ich sehe nur keinen laufen…
Letzter Punkt ist ein Turm mit gefühlt 100 Stufen. Aber ich schnaufe nicht alleine um da hoch zu kommen.
Dafür ist der Ausblick danach wunderschön und es trocknet einen ein Lufthauch. Mit Windkraft ist hier glaub ich nichts zu machen. Hier weht höchstens ein laues Lüftchen.
Langsam wird es wieder Zeit für das Mittagessen. So ein Snack hält sich nicht lange da. Wir kehren in einem bekannten Restaurant ein.
Der Koch ist schon weg, Mittagspause, wir sind zu spät dran, also wird kurzer Hand ein anderer angerufen.
Das Essen braucht etwas lange aber schmeckt wunderbar.
Nach dem Essen machen wir uns auf den Weg in die Innenstadt. Die Innenstadt ist noch ganz im alten Stil wie vor 20 Jahren. Anders als in anderen Großstädten in denen nur noch Hochhäuser stehen. So behält sie ihren charmanten Charakter.
Links und rechts gibt es Geschäfte. Der E-Roller ist hier das Fahrrad und alles ist damit vollgestellt. Das erste mal sehe ich einen luckin coffee, meine beste Aktie bis jetzt. Da muss ich sofort einen Kaffee bestellen. Das geht natürlich auch nur digital.
Hier sehe ich das erste mal einen Ausländer. Ansonsten ist es wirklich ausländerfrei vor vielen Jahren habe ich mehr gesehen.
Weiter geht es durch die Straßen. Wir kommen in eine kleine Gasse in der es traditionelle Snacks gibt. Teig gefüllt mit einlegten Gemüse sehr lecker.
Die Zeit verfliegt beim bummeln, wir kaufen noch etwas chinesisches Gebäck ein und machen uns langsam wieder auf den Rückweg. Die Sonne steht so gut das ich ganze Rückfahrt aus dem Fenster starre die Berge sind komplett im roten Licht ausgeleuchtet, atemberaubend. Weiter in Richtung Pengxi bildet sich langsam wieder Nebel. Als ob die Berge ihre Decke zum schlafen hochziehen.
Zeit für das Abendessen. Da wird auch schon wieder los geköchelt. Es gibt noch etwas Hähnchensuppe, Fisch, verschiedenes Gemüse, gedämpftes Rindfleisch. Ich platze wieder, ich muss auf jeden Fall noch einen Spaziergang machen.
Die anderen zum spazieren überredet Stiefeln wir los durch Pengxi.
Im Stadtkern angekommen treffen wir einige Familienmitglieder die an einem mobilen Stand Fleischspieße gekauft haben. Wir werden kurzer Hand zu ihnen nach Hause eingeladen. Und trotz vollen Magen esse ich noch ein paar leckere Fleischspieße. Jetzt kommt es auch nicht mehr drauf an. Ein Verwandter zeigt mir die Regeln für ein Würfelspiel und kurze Zeit später wird um Geld gespielt.
Einer spielt dabei immer gegen alle anderen. Am Ende gehen wir +-0 raus also nicht völlig blamiert.
So geht ein langer Tag wieder zu Ende.